WARNSTREIK! Rentenreform bachab schicken – Feierabendbier an der Limmat

WARNSTREIK! Rentenreform bachab schicken – Feierabendbier an der Limmat

Wir schicken die Reformvorlage AHV 21 bachab
Keine Erhöhung des Frauen-Rentenalters auf 65 Jahre

Wann: 7. Juni, 18 Uhr
Wo: Treppen an der Limmat beim GZ Wipkingen
Mitbringen: farbige Tücher oder bei schlechtem Wetter farbige Regenschirme

Warum:
Alle Geschlechter im Erwerbsalter arbeiten nahezu gleich viele Wochenstunden, 60% der von Frauen geleisteten Arbeit ist allerdings unbezahlt (bei Männern lediglich 37%), es handelt sich dabei hauptsächlich um Haus- und Familienarbeit; unbezahlte Care-Arbeit.

Fälschlicherweise geht das Bundesamt für Statistik von zwei Geschlechtsidentitäten aus, was es unmöglich macht die Situation von insbesondere inter, non-binären und trans Personen separat zu betrachten und auch uns zwingt, hier in „Frauen“ und „Männer“ zu unterteilen. Es ist aber davon aufzugehen, dass nicht cis-Menschen (d.h. Personen denen bei der Geburt ein falsches oder fälschlicherweise ein Geschlecht zugeteilt wurde) mindestens im gleichen Masse oder stärker benachteiligt sind.

Die unbezahlte Haus- und Familienarbeit hört aber nach dem Erwerbsalter nicht auf; über 65-jährige Frauen arbeiten weiter, total 3.5 Stunden mehr pro Woche als Männer. Unter anderem dies führt dazu, dass jährlich 200 Millionen Stunden mehr Arbeit von Frauen geleistet wird.
Und dennoch erhalten Frauen lediglich 63% einer Männerrente.

Frauen, Lesben, inter, non-binäre und trans Personen halten unsere Gesellschaft am Laufen und am Leben mit ihrer unbezahlten Arbeit und verfügen trotzdem über kleinere Einkommen und Vermögen – gerade im Alter sind sie viel stärker von Armut bedroht.

Trotz dieser massiven Ungleichheit wagt die Reformvorlage AHV 21 den Vorschlag, das Rentenalter für Frauen an das von Männern auf 65 anzupassen – dies nachdem entsprechende Reformen bereits zweimal vom Volksnein bachab geschickt wurden.

Der Nationalrat behandelt die entsprechende Reformvorlage AHV 21 am 9. Juni. Am 7. Juni machen wir einen Warnstreik, weil:

  • Diese Reform löst die Finanzierungsfrage der AHV nicht. Der Vorschlag das Finanzierungsloch durch ein Jahr Mehrarbeit von Frauen zu stopfen ist weder fair und noch nachhaltig.
  • Diese Reform ändert nichts daran, dass Frauen überdurchschnittlich oft von Altersarmut betroffen sind, trotz der Mehrarbeit die sie leisten.
  • Diese Reform ändert nichts daran, dass weiterhin fast 20‘000 Bäuerinnen und die über 100‘000 illegalisierten, hier arbeitende Menschen nicht versichert sind.

Darum schicken wir diesen absurden Vorschlag nun ein drittes Mal den Bach ab!

Wie:

> am 7. Juni mit unserem Warnstreik an der Limmat
> wir 314’187 Unterzeichner*innen der Petition gegen die AHV 21
> wir, die wir am 14. Juni 2021 immer noch feministisch streiken müssen – gegen diese Vorlage und gegen die zahlreichen anderen strukturellen Missstände

Bringt euer Feierabend-Getränk und farbige Tücher und Regenschirme (gemeinsam machen wir einen Statistik-Balken aus der Treppe)
Kommt um 18h an die Limmat, auf die Treppen vor dem GZ Wipkingen (Kloster-Fahr-Weg)
und winkt der bachab fliessenden AHV 21-Reform zum Abschied!
Wir leisten uns einen entspannten Protestabend, bevor wir uns in der Woche drauf wieder kämpferisch auf die Strasse begeben!

680 680 Frauen*streik / feministischer Streik
Suche...