Coverbild © Perytron
Liebe Mitstreiter*innen, Genoss*innen, Kompliz*innen und solidarische Mitunterstützende
Auch dieses Jahr haben wir unseren Kampf fortgesetzt und gingen gemeinsam auf die Strasse um unseren Forderungen für eine gerechte und feministische Zukunft eine Stimme zu geben. Schweizweit beteiligten sich rund 165’000 Frauen, Lesben, non-binäre, trans und agender Personen am feministischen Streiktag gegen die systematische Unterdrückung und Ausbeutung, in Zürich alleine trotzten 45’000 Personen unter dem Motto «Because we Care – gegen Krieg, Krise & Patriarchat» dem anfänglich stürmischen Wetter und bewiesen ihre ungebrochene Solidarität und Entschlossenheit.
Zürich in Zahlen...
FLINTAQ
Aktionen
Kollektive, Vereine...
... und die gesamte Schweiz
Lausanne 20’000 / Genève 30’000 / Fribourg 4000 / Delemont 300 / Bern 35’000 / Basel 15’000 / Zürich 45’000 / Winterthur 500 / Baden 150 / Solothurn 400 / Thurgau 200 / Biel 450 / Ticino 1000 / St-Gallen 1000 / Luzern 2500 / Neuchâtel 300 / Aarau 200 / Schaffhausen 250
Der Tag in Zürich
Der Tag begann mit Workshops zum Verbinden von politischen Kämpfen und es wurden sichere Räume für geflüchtete Frauen geschaffen. Es war auch ein Tag der Gemeinschaft und der kollektiven Kreativität, geprägt von Aktionen wie dem gemeinsamen Malen von Demoplakaten und Transparenten durch verschiedene Kollektive und Organisationen.
Auch viele Reden waren dabei: Eine kurdische Aktivistin sprach über den Befreiungskampf in Kurdistan, begleitet vom solidarischen Beiruf “Jin, Jiyan, Azadi!” aus der Menge. Vertreter*innen des Careblocks gaben uns ein Bild der prekären Zustände in der Sozialarbeit, im Schul- und Gesundheitssystem. Ni-una-menos beklagte die unzähligen Feminizide und die ignorante Haltung der Regierung, die sich konsequent weigert, patriarchal motivierte Morde offiziell zu erfassen. Eine Sex-Worker*in forderte Massnahmen zum Schutz von FLINTA*-Personen im Gewerbe.
Auf dem Bürkliplatz fanden ab 15:00 Uhr diverse Aktivitäten statt. Stände, Performance-Acts, eine Marchingband und Workshops zur Selbstverteidigung boten ein vielfältiges Programm, der Platz pulsierte vor Energie, als ältere Feminist*innen sangen und tanzten.
Wir haben sehr viele tolle Fotos und kämpferische Texte zu verschiedenen Aktionen bekommen. Wir werden diese nach und nach auf unseren sozialen Medien und hier veröffentlichen. Verfolgt unsere Kanäle:
Demonstration in Zürich am Abend
Mit einem lautstarken, kollektiven Schrei gegen Feminizide setzte sich die Demonstration in Bewegung. Musik begleitete den Marsch, und unterwegs gab es Redebeiträge von geflüchteten Frauen sowie Angehörigen und Müttern von pflegebedürftigen Kindern, die vom Staat im Stich gelassen werden.
Der Abend auf dem Ni-Una-Menos-Platz
Am Abend endete der Streiktag auf dem Ni-una-menos-Platz mit einer FLINTA* Rap Night und einem Überraschungsauftritt von BigZis. Solidarisches Znacht-Essen wurde angeboten, und die Menschen feierten gemeinsam ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Gemeinschaft.
Und jetzt?
Dieser Streiktag war ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass der Kampf gegen Krieg, Krise und Patriarchat fortgesetzt werden muss. Care-Arbeit, die oft unsichtbar bleibt, wurde in den Mittelpunkt gerückt. Die Unterdrückung von FLINTA-Personen wurde lautstark angeprangert und die Wichtigkeit ihrer Arbeit und ihres Widerstands hervorgehoben. Solidarität und unermüdlicher Kampfgeist prägten diesen Tag und machten ihn zu einem leuchtenden Beispiel für den Widerstand gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung.
Doch wie geht es jetzt weiter? Wir bleiben auch weiterhin kämpferisch, solange bis unsere Forderungen umgesetzt werden. Hast du dabei Lust dich feministisch zu vernetzen? Anfang Juli werden sich das Feministische Streikkollektiv sowie befreundete Kollektive wieder treffen für einen Rückblick sowie Austausch über das weitere Vorgehen. Sei auch Du dabei, alle kommenden Daten gibt es hier: Veranstaltungen Vernetzungstreffen. Ebenfalls findet ein dedizierter Workshop für Neuinteressierte statt. Weiterhin findest Du auf der Seite „Über uns“ viele Informationen zum Feministischen Streikkollektiv sowie befreundeten Kollektiven, denen Du Dich anschliessen kannst.