DAS STREIKKOLLEKTIV ZÜRICH

Warum streiken?

Wir sind Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans, agender und queere Personen (FLINTAQ), mit oder ohne Partner*in, mit oder ohne Kinder; wir sind gesund oder krank, leben mit und ohne physische und psychische Beeinträchtigungen; wir sind jung, erwachsen, alt; wir sind Sexarbeiter*innen; wir sind Student*innen und Rentner*innen; wir sind in der Schweiz oder in einem anderen Land geboren und aufgewachsen; wir sind Migrant*innen und Geflüchtete, wir sind Teil unterschiedlicher Kulturen und haben unterschiedliche Herkünfte; wir sind lohnabhängig, selbstständig erwerbend oder erwerbslos arbeitend. Und wir alle rufen auf zu einem grossen feministischen Streik am 14. Juni 2023!

Am 14. Juni 2019 forderten über eine halbe Million Menschen am feministischen Streiktag ihre Rechte ein. Es war die grösste soziale Mobilisierung seit dem Landesstreik 1918. Die Aufbruchstimmung in eine gleichberechtigtere, feministischere Welt war überall spürbar. Einiges kam ins Rollen. Anderes bleibt blockiert oder wurde sogar schlimmer. Die AHV-21 ist nur eines von vielen Beispielen. Darum streiken wir am 14. Juni 2023 erneut bei der Arbeit, Zuhause, bei der Ausbildung, beim Konsum und im öffentlichen Raum. Schliesse dich den feministischen Bewegungen an! Mobilisiere deine Kolleg*innen, Freund*innen und Familienangehörigen für den feministischen Streik und organisiere eine Aktion, eine Demonstration oder eine Intervention.

Weltweit sind FLINTAQ die ersten Opfer autoritärer Regime, von Kriegen und Umweltzerstörung. Sie stehen auch oft an der Spitze von Widerstandsbewegungen. Wir sind solidarisch mit all diesen Kämpfen und teilen die Dringlichkeit, dem unterdrückerischen Patriarchat in all seinen Formen ein Ende zu setzen. Jin, Jiyan, Azadì. Frau. Leben. Freiheit.

Wir fordern:
  • Allgemeine Verkürzung der bezahlten Arbeitszeit
  • Sofortige Stärkung der AHV und Abschaffung des Drei-Säulen-Systems in der Altersvorsorge zugunsten einer einzigen Säule
  • Gesamtschweizerisch systematische Massnahmen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer, sexualisierter und häuslicher Gewalt
  • Elternzeit für jede Erziehungsperson für mindestens ein Jahr pro Person und Kind
  • Abschaffung des privaten Krankenversicherungssystems und vollständige Übernahme der Kosten von reproduktiver und sexueller Gesundheit
  • Nationaler Plan und gesamtschweizerisch systematische Massnahmen zur Bekämpfung von rassistischer (Islamfeindlichkeit, anti-schwarzer Rassismus, antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Asiafeindlichkeit), fremdenfeindlicher, queerfeindlich, behindertenfeindlicher Diskriminierung oder von Bodyshaming
  • Feministisches Asyl und Aufenthaltsbewilligung
  • Nationaler Aktionsplan und Massnahmen für Klima und Umwelt
  • Verankerung eines intersektionalen Feminismus in der Bildung
  • Recht auf kostenlosen Schwangerschaftsabbruch in der Verfassung

Den gesamten Streikaufruf gibt es hier als PDF: Aufruf der nationalen Assise des feministischen Streiks, am 4. März 2023

Statistiken

Anhand von Zahlen des Bundesamt für Statistik Schweiz arbeitet das nationale Streikkollektiv thematische Sammlungen von Statistiken aus. Die Bilder werden laufend ergänzt.

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