das Streikkollektiv Zürich
Ni Una Menos
Ein kollektiver Schrei gegen Feminizide
Das Patriarchat tötet
Alle zwei Wochen wird in der Schweiz eine Frau[1] von ihrem (Ex-)Partner getötet. Jede Woche überlebt eine Frau einen Mordversuch. Diese alltäglichen Gewaltakte werden allzu häufig unter den Teppich gekehrt und als tragische Einzelfälle dargestellt. Dabei handelt es sich um strukturelle Gewalt, deren Grundlage die patriarchalen Machtverhältnisse bilden. Frauen, inter, nonbinäre, trans und agender Personen (FINTA) werden getötet, weil sie FINTA sind.
Weltweit werden das Leben und die Gesundheit von FINTA durch Flucht, Vertreibung, Krieg und Völkermord, institutionelle und familiäre Gewalt unter massive Bedrohung gestellt. Gewalt an FINTA ist tief in unserer Gesellschaft und ihren Institutionen verankert.
Mit dem Wort Feminizid benennen wir, was die Statistiken, das Justizsystem oder die allermeisten Medienberichte verschweigen: Das Patriarchat tötet.
Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf alle!
Wir schweigen nicht, wir gehen auf die Strasse: für die, die nicht mehr mit uns sind und für ein freies und selbstbestimmtes Leben für alle. Nach jedem Feminizid in der Schweiz versammeln wir uns am darauffolgenden Donnerstag um 19 Uhr auf dem Ni-una-menos-Platz (Helvetiaplatz) in Zürich. Gemeinsam protestieren wir gegen die sexistische und tödliche Gewalt.
Stoppt Feminizide! Schluss mit patriarchaler Gewalt!
Wer sind wir?
Die Gruppe Ni Una Menos Zürich kämpft vielfältig gegen Feminizide. Wir schliessen uns damit den internationalistischen feministischen Protesten gegen patriarchale Gewalt an, die insbesondere in Lateinamerika in den letzten Jahren wieder erstarkten und aus denen dezentrale Kollektive und die feministische Bewegung Ni una menos hervorgegangen sind.
Bist du interessiert?
Schliess dich uns an! Es braucht kein Vorwissen, sondern Interesse an einer feministischer Arbeit! Wir freuen uns auf Verstärkung!
Insta: niunamenoszurich
Mail: niunamenos@streikhaus.ch
[1] Das Bundesamt für Statistik verwendet in seinen Statistiken ein binäres Geschlechtersystem und daher nur die Kategorien Frau und Mann. Deshalb bleibt unklar, ob Gewalt an trans, inter, non-binären und agender Personen in diesen Zahlen erfasst ist. Diese Statistiken sind darum ungenau und defizitär.